Das kleine Haufendorf, das wenig über 100 Einwohner zählt, liegt (238 m NN) in der flachen Talmulde der Schwarzach, die hier vom nördlich gelegenen Brünnau kommend nach Südwesten abbiegt. Es ist überwiegend landwirtschaftlich ausgerichtet.

Neuses, was soviel bedeutet wie „neuer Sitz“, wurde vermutlich zur selben Zeit wie Neudorf als Rodungsflecken gegründet.
Im 13. Jahrhundert verkauften die Herren von Stollberg den Ort an das Hochstift Würzburg. Als Lehen ging er in den folgenden Jahrhunderten an verschiedene fränkische Adelsgeschlechter, zu denen die von Seinsheim und die Fuchs von Bimbach gehörten, die wohl im 15. Jahrhundert das Schloss erbauten.

Mehrfach wurde das Schloss in den folgenden Jahrhunderten umgebaut, auch durch die von Wolfsthal, an die es im 17. Jahrhundert durch Erbschaft gekommen war. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts waren Dorf und Schloss in den Händen der Grafen von Schönborn. Den Treppenturm des heute noch erhaltenen Ostflügels ziert das Wappen derer von Wolfsthal. Das im 18. Jahrhundert erbaute Dorfkirchlein ist Filialkirche der Pfarrei Stadelschwarzach.

An der Kreuzung wichtiger mittelalterlicher Straßen, der Verbindungsstraße Wüzburg – Bamberg und der Geleitstraße zwischen dem Königsplatz Iphofen und der Reichsstadt Schweinfurt gelegen, wurde Neuses am Sand im 19. Jahrhundert Poststation. Auf seiner Reise nach Dresden benutzte Napoleon 1812, kurz vor seinem Rußlandfeldzug, diese wichtige Ost-West-Verbindung und machte in Neuses am Sand Rast.