Das Haufenwegedorf (230 m NN) mit mehr als 500 Einwohnern zieht sich am nördlichen Talhang oberhalb der Schwarzach an der B 22 hin. Der überwiegend landwirtschaftlich geprägte Ort ist am Westrand durch eine große Wohnsiedlung erweitert.

Von der katholischen Pfarrei, der ältesten der Großgemeinde, werden heute noch die Ortsteile Järkendorf, Laub und Neuses am Sand betreut. Schon im Jahre 918 wurde „Stadelon“, das bedeutet etwa „Siedlung bei Stadeln“ (Scheunen) durch König Konrad I. dem Kloster Schwarzach „mit al-lem, was dazu gehört“ als Schenkung überlassen.

Bereits um 1000 muss auf dem „Kirchberg“ am heutigen westlichen Ortsausgang eine Holzkirche errichtet worden sein. Sie gehörte wohl zur hier vermuteten Anlage eines kleinen Frauenklosters. Mauerreste einer ersten romanischen Steinkirche aus dem 11. Jahrhundert wurden in jüngere Neu- oder Erweiterungsbauten der heute im Ortskern stehenden Pfarrkirche einbezogen. Besondere Bedeutung gewann der Ort, über den die Grafen zu Castell bis zum Jahre 1306 Vogteirechte ausübten, dadurch, dass von der Pfarrei aus wohl seit dem 13. Jahrhundert alle umliegenden Orte geistlich betreut wurden.

Um die zweite gotische Steinkirche gruppierten sich als wichtigste Höfe Klosterhof, Herrenhof und Zehnthof. Bis 1580 war das Kloster Schwarzach durch Zukauf alleiniger Grundherr im Ort geworden. Zur Sicherung der Bewohner, ihrer Vorräte und sonstigen beweglichen Habe war in diesem Jahrhundert der Platz um die Kirche be-festigt und zur Kirchenburg ausgebaut worden, deren Gaden in den letzten Jahrzehnten verfielen und heute verschwunden sind. Im 17. Jahrhundert starb der Ort, durch Kriegseinwirkungen und Pest bedingt, beinahe aus.

Nach der Säkularisation kam das Dorf an das Amt Volkach des Königreichs Bayern. Jetzt wurde auch das heutige Gotteshaus errichtet. Nur der Turm wurde aus dem alten Baubestand übernommen.

Das ehemalige klösterliche Amtshaus und spätere Rathaus, ein Renaissancebau am Dorfplatz, wurde 1980 durch Renovierungsarbeiten in seinem Baubestand gesichert.