Järkendorf ist mit seinen ungefähr 120 meist katholischen Einwohnern einer der kleineren Ortsteile der Großgemeinde. Das Haufendorf streckt sich in etwa 250 m NN auf dem Höhenrücken nördlich der Schwarzacher Talmulde hin. Überwiegend landwirtschaftlich ausgerichtet, hat es im Ortskern einen ländlichen Charakter bewahrt.

Die Gründung des Ortes erfolgte wahrscheinlich erst spät im 9. Jahrhundert. In einer Urkunde von 1319 wird er als „Gerkeinsdorf“ erwähnt. Das lässt auf eine Ableitung von „Georg“ – „Gerke“ – „Georgendorf“ schließen. Im ausgehenden Mittelalter verkauften die Grafen zu Castell die Vogteirechte über den Ort, möglicherweise zur selben Zeit wie die über Brünnau, an das Kloster Schwarzach. Später übernahmen die Fuchs die Grundherrschaft in Järkendorf als Lehen, von diesen ging sie an die von Dernbach über. Als Stiftung wurde der Ort von Maria von Dernbach, einer geborenen Voit von Rieneck, dem Stift für ade-lige Damen St. Anna zu Würzburg übertragen, in dessen Besitz er bis zur Säkularisation blieb. Schon im 14. Jahrhundert war Järkendorf als Filiale der Pfarrei Stadelschwarzach angeschlossen. Der schlichte spätbarocke Bau des heutigen Dorfkirchleins mit dem Von-Rieneck-Wappen am Portal entstand im 9. Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts. Es wurde dem heiligen Antonius von Padua geweiht.