liegt in 286 m NN am Fuße des Steigerwaldes. Der ursprünglich allein von der Landwirtschaft geprägte Ortscharakter des wenig über 350 überwiegend protestantische Einwohner zählenden Dorfes wurde trotz der Ansiedlung bzw. des Ausbaus zweier großer Gewerbebetriebe weitgehend erhalten. Dazu trug auch die Gestaltung des Ortskernes um Schloss und protestantische Pfarrkirche im Rahmen einer Dorfsanierungsmaßnahme bei. Der Ortsname „Altenschönbach“ führt wohl wie in der Ortsnamengebung des 8. Jahrhunderts häufig, den Gewässernamen fort. Die Siedlung wurde als der ältes-te der drei Schönbachorte vermutlich schon im 7. Jahr-hundert gegründet.

1230 erstmals urkundlich erwähnt, stand sie als Würzburger Lehen unter der Vogtei der Grafen zu Castell. Diese übertrugen Altenschönbach als Afterlehen zunächst an die Herren von Thünfeld. Der befestigte Sitz der Grundherrschaft lag in dieser Zeit als wehrhafte Burg, vermutlich im späten 12. oder 13. Jahrhundert errichtet, auf einem Sporn des Steigerwaldes, dem sogenannten Schlossberg, etwa 2 km südöstlich des Dorfes. Unter dem nachfolgenden Grundherren Martin Kotner wurde um die Wende vom 13. Zum 14. Jahrhundert das Wasserschloss, der heutigen Dorfkirche benachbart, errichtet. Die neuen Grundherren aus dem Geschlecht der von Esel erweiterten 1496 die bestehende Kirche zu ihrer heutigen Form und Größe. Sie begannen auch das im Bauernkrieg 1525 zerstörte Wasserschloss wieder aufzubauen, das 1543 durch den Kitzinger Amtmann Wolf von Crailsheim käuflich erworben wurde. Durch ihn hielt schon 1545 die Reformation in Ort und Kirche Einzug. Die von Crailsheim setzten das Schloss wieder instand und ließen die erste Schule im Ort errichten.

In den Jahren 1604/1605 veranlasste Hans Sigmund von Crailsheim eine gründliche Renovierung der Pfarrkirche. In dieser Zeit wurde die wiederhergestellte Holzdecke in volkstümlicher Art bemalt. Die in Rankenwerk eingebetteten 64 Wappen fränkischer Adelsgeschlechter von den von Bibra bis zu den von Zobel sollten die genealogischen Verbindungen zwischen fränkischen Adelsgeschlechtern, ausgehend von Hans Sigmund von Crailsheim und seiner zweiten Gemahlin Johanna von Zobel verdeutlichen.

Die Kirche mit Wappendecke und einem mächtigen Renaissanceepitaph aus dem späten 16. Jahrhundert, das Georg Wolf von Crailsheim, seine Gattin und eine zahlreiche Kinderschar zeigt, können als Sehenswürdigkeiten hervorgehoben werden.
Mitte des 19. Jahrhunderts legte man den Schlosssee trocken und errichtete den heutigen zweigeschossigen, amtshausähnlichen Wohntrakt an der Westseite der ehemaligen Wasserburg. Der Bergfried und Teile des Außenmauerwerkes sind als Reste der Burganlage des 16. Jahrhunderts erhalten.Noch heute befindet sich das bewohnte Schoss im Besitze der Familie von Crailsheim.